Zehn Jahre Pflegestützpunkt in Anklam: Kostenfreie und neutrale Pflegeberatung
Der Pflegestützpunkt Anklam feiert am 19. Februar 2023 seinen zehnten Geburtstag. Aus diesem Anlass laden die Beraterinnen am Montag, 20. Februar 2023, von 10 bis 14 Uhr zum „Tag der pflegenden Angehörigen“ ins Volkshaus“ Anklam ein. Die Veranstaltung ist kostenlos und offen für pflegende Angehörige, Interessierte und ehrenamtliche Nachbarschaftshelfer. Vorgestellt werden Angebote zur Unterstützung und Entlastung im Pflegealltag.
Vor genau zehn Jahren, am 19.02.2013, hat der Pflegestützpunkt in Anklam in der Mühlenstraße 18 b seine Arbeit aufgenommen. Seitdem sind die Pflegeberaterinnen Bonny Heidrich und Elke Mielke sowie die SozialberaterinDenise Schwabach-Fritz als erste Anlaufstelle der Menschen im Bereich Anklam und Umgebung für alle Fragen rund um das Thema Pflege etabliert.
Unterstützung in allen Fragen
Mit der Einführung des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes im Jahr 2009 wurde in Deutschland ein Rechtsanspruch auf Pflegeberatung eingeführt. Seitdem sind schrittweise landesweit 19 Pflegestützpunkte in den Landkreisen und kreisfreien Städten entstanden, die gemeinsam und zu gleichen Teilen von den Kranken- und Pflegekassen im Land sowie den Landkreisen und kreisfreien Städten getragen werden. Sie vereinen eine neutrale und kostenlose Sozial- und Pflegeberatung unter einem Dach. In ihnen wird das Wissen über das Pflegeversicherungsgesetz und das Know-how über die Vielzahl der Hilfs- und Unterstützungsangebote der Pflegeversicherung, die Alten- und Sozialhilfe sowie die angrenzenden Sozialleistungsbereiche gebündelt. Aktuell werden zwei von drei Pflegebedürftigen im Land zuhause gepflegt. Die Pflege- und Sozialberaterinnen und -berater helfen bereits im Vorfeld von Pflegebedürftigkeit bei allen Fragen rund um die Pflege und unterstützen im konkreten Pflegefall - angefangen beim Pflegeantrag bis hin zur Suche nach geeigneten Betreuungsmöglichkeiten oder Hilfe- und Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige – auch für Kinder sowie Kinder und Jugendliche in Pflegeverantwortung. In den Beratungen gehen sie behutsam auf die individuellen Bedürfnisse der Ratsuchenden ein. Mit Hilfestellungen zur Inanspruchnahme von sozialen Angeboten, ambulanter oder teilstationärer Pflege helfen sie beim Wunsch von Betroffenen, so lange wie möglich in der häuslichen Umgebung zu leben und betreut zu werden. Auch wenn vollstationäre Pflege erforderlich ist, stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegestützpunkte mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus informieren sie detailliert über Finanzierungswege oder Kostenträger in der Pflege- und Krankenversicherung und unterstützen bei Behördenangelegenheiten – bei Bedarf beraten sie flexibel und unter Beachtung der Hygieneregeln sogar zuhause. Um die Rat- und Hilfesuchenden im Flächenland M-V zu erreichen, legen die Beraterinnen und Berater mitunter weite Strecken zurück: jährlich einmal um die Erde.
All das und viele praktische Beispiele, Unterstützungsangebote und Netzwerkpartner können Interessierte direkt am 20. Februar beim „Tag der pflegenden Angehörigen“ im Anklamer Volkshaus kennenlernen. Vor Ort sind unter anderem ambulante Pflegedienste aus Anklam und Umgebung, stationäre Pflegeeinrichtungen Anklam, Anbieter verschiedener Wohnformen in Anklam, Tagespflegeeinrichtungen, Sanitätshäuser, Anbieter der niedrigschwelligen Entlastungsangebote, ehrenamtliche Nachbarschaftshelfer, der Helferkreis „Inselhelfer“, die Betreuungsbehörde des Landkreises Vorpommern-Greifswald, der sozialpsychiatrische Dienst des Landkreises Vorpommern-Greifswald, die Beratungsstelle der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung Anklam, die Selbsthilfegruppe Parkinson, die Selbsthilfegruppe Diabetes sowie eine Apotheke.
Weitere Informationen oder eine Beratung (mit Terminvereinbarung) gibt es darüber hinaus im Pflegestützpunkt in der Mühlenstr 18 b in Anklam. Die Beraterinnen sind telefonisch unter 03834 8760-2510/-2511 oder per Mail unter Pflegestuetzpunkt-Anklam@kreis-vg.de zu erreichen.
