LSG 42 Pasewalker Kirchenforst
Lage: Am südöstlichen Rand der Stadt Pasewalk
Größe: 790 ha
Unterschutzstellung: 15.04.1962, in Kraft ab 01.10.1963
Schutzzweck: Erhaltung des Waldgebietes als Erholungsstätte der Bevölkerung und als Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten.
Beschreibung: Das ehemals stadteigene Gebiet wurde 1948 als freie Fläche, die von Sanddünen und trockenen Hügeln durchsetzt war, von der Kirchengemeinde erworben. Dort wurde bald darauf mit Kiefernansaat ein Wald begründet. Baumbestand gab es bis dahin nur in Bereichen des Papenbaches in Form von Bruchwäldern. Heute besteht der Kirchenforst vor allem aus Kiefern verschiedenen Alters. Im Ostteil, vor allem in der Nähe des Papenbaches, stocken auch Rot-Buchen und Stiel-Eichen in kleineren Beständen. Einst wasserführende Senken sind trocken gefallen.
Der Waldkomplex wird durch die Straße von Pasewalk nach Bröllin fast diagonal geteilt. Entlang dieser Straße führte bis 1963 eine Kleinbahnlinie, von der noch der Bahndamm erhalten ist.
Im Nordwestteil wurde ein größerer Bereich ca. 100 Jahre lang als Truppenübungsplatz genutzt. Mit der Auflösung des Militärstandortes im Jahr 1990 endete die militärische Nutzung. Dies hat zur Folge, dass ausgedehnte Trockenstandorte mit seltenen Pflanzenarten, die durch die militärische Nutzung offen gehalten worden waren, verstärkt verbuschen. Wertvolle Lebensräume befinden sich in den sogenannten „Hellen“ unter der Hochspannungstrasse, mit Heidekrautkomplexen, Flechten- und Sand-Trockenrasen, die auch mehreren Heuschreckenarten Lebensraum bieten, wie Heidegrashüpfer (RL 3), Gefleckter Keulenschrecke und Blauflügeliger Ödlandschrecke (RL 2).
Öffentliche Nutzung: Das LSG wird intensiv als Erholungsgebiet genutzt. Es ist über viele Radwege gut erschlossen. Ausgeschilderte Reitwege durchqueren den Westteil. Zwei ausgeschilderte Wanderwege führen über 6 bzw. 9 km durch den Westteil des Forstes.