NSG 136 Wildes Moor bei Borken
Lage: Nordöstlich des Gutes Borken und nördlich des Landweges von Borken nach Grünhof
Größe: 228 ha
Gemeinden: Rothenklempenow, Viereck
Unterschutzstellung: 26.10.1983, Erweiterung: 30.03.1989
Schutzzweck: Erhaltung eines Kranichbiotops sowie Stabilisierung des Wasserhaushaltes eines alten Torfstichkomplexes inmitten eines tiefgründig entwässerten Talmoores.
Im Bereich des spätglazialen Haffstausees gelegen, ist das Schutzgebiet Teil des Durchströmungsmoores des Unteren Randowtales. Es bildet einen abwechslungsreichen Komplex mit Feuchtwiesen und Torfstichen in unterschiedlichen Stadien der Verlandung sowie mit Bruchwaldabschnitten.
Im Norden wird das Gebiet durch den Prahmgraben begrenzt, der bereits im 18. Jahrhundert angelegt wurde. Der Torf wurde als Brennmaterial für die Stolzenburger Glashütte verwendet.
Die Wiesenflächen im Gebiet werden extensiv genutzt. Hier sind zum Teil Kohldistelwiesen mit Kriechendem Hahnenfuß, Rasenschmiele und Flatter-Binse entstanden. Die Torfstiche sind teilweise von Moorbirken und Weiden gesäumt.
Das Moor ist ein überregional bedeutsamer Laichplatz des Moorfrosches, des Weiteren sind Knoblauchkröte (RL 3), Erdkröte (RL 3), Gras (RL 3)- und Teichfrosch (RL 3) zu finden. Neben dem Wachtelkönig kommen Bekassine (RL 2), Blaukehlchen und Große Rohrdommel (RL 1) vor. Im Gebiet wurden unter anderem ökologisch gut getrennte Vorkommen von Feld-, Erd- und Nordischer Wühlmaus (RL 4) gefunden.
Die Behandlungsrichtlinie schreibt eine konsequente Wasserrückhaltung und den Verschluss aller Abflüsse aus dem Torfstichgebiet vor, was wegen der Lage in einem komplexen Entwässerungssystem schwer umzusetzen ist. Dies scheiterte bislang an Einwänden der anliegenden Bewirtschafter.
Öffentliche Nutzung: Einblicke in das Gebiet gewähren ein Weg von Borken, der südlich des Gebietes nach Glashütte führt, sowie der nördliche Weg am Prahmgraben.