NSG 247 Halbinsel Cosim
Lage: Am südlichen Ufer des Achterwassers auf der Insel Usedom, ca. 4 km nördlich der Ortschaft Mellenthin
Größe: 102 ha
Gemeinden: Neppermin
Unterschutzstellung: 05.11.1990; Verkleinerung 09.05.1996
Schutzzweck: Schutz, Pflege und Entwicklung der Halbinsel Cosim mit Feuchtwiesen, Röhrichten und Bruchwäldern; Sicherung als Brut-, Rast- und Nahrungsgebiet für Küstenvögel und Wiesenbrüter.
Beschreibung: Nördlich von Balm befindet sich die Halbinsel Cosim, die in den Balmer See, ein Nebengewässer des Achterwassers, hineinragt. Die Halbinsel entstand vor ca. 5.000 Jahren nach dem Absinken des Meeresspiegels (Litorina-Transgression) und der Ablagerung von Material vom westlich liegenden Kliff. Die ca. 85 ha messende Fläche besteht aus Salzwiesen, Röhrichtstreifen und Erlenbrüchen. Die Salzwiesenvegetation ist allerdings aufgrund ausbleibender Weidenutzung bis auf wenige Reste von Röhrichten verdrängt worden. Auf einem Sandrücken hat sich eine typische Magerrasenvegetation etabliert. Als optisch deutliche Gebietsbegrenzung im Westen befinden sich am Hang des Moränenkliffs windexponierte Stiel-Eichen.
Die in das Schutzgebiet einbezogenen und angrenzenden Wasserflächen des Achterwassers und des Balmer Sees stellen wichtige Rastgebiete für durchziehende Vogelarten wie Reiher- (RL 3), Berg- und Schellenten sowie Gänse- (RL 2) und Zwergsäger dar, die Erlenbrüche dienen als Überwinterungsgebiet für Seeadler.
Wichtig für die Funktion des Gebietes als Brut- und Rastraum für verschiedene Vogelarten ist die Offenhaltung auf einem Großteil der Fläche. Teile der Flächen werden zur Zeit durch Rohrmahd genutzt, optimal für die Etablierung der zurückgedrängten Salzwiesen wäre eine extensive Beweidung.
Öffentliche Nutzung: Das Gebiet ist über einen öffentlichen Weg zugänglich, das Befahren mit Kraftfahrzeugen ist nicht erlaubt.