NSG 249 Halbinsel Fahrenbrink
Lage: 9 km nord-nordwestlich von Greifswald
Größe: 36 ha
Gemeinden: Universitäts- und Hansestadt Greifswald, Mesekenhagen
Unterschutzstellung: 05.11.1990; Erweiterung 04.05.1995
Schutzzweck: Schutz und Pflege der Weidelandschaft der Halbinsel mit Salzgrasland, Wasser- und Landröhrichten sowie umgebenden Flachwasserbereichen als Lebensraum gefährdeter Pflanzen- und Tierarten.
Beschreibung: Salzweideflächen im Komplex mit Brackwasserröhrichten und Flachwasserbereichen prägen die Halbinsel Fahrenbrink. Eine artenreiche Salzflora mit zahlreichen seltenen Arten wächst auf den regelmäßig überfluteten Flächen vor dem Deich, u. a. kommen Strand-Dreizack (RL 3), Salz-Binse und Strand-Wegerich (RL 3) vor. Im Überflutungsbereich leben auch zahlreiche gefährdete Insektenarten. So wurden im Gebiet insgesamt 281 Nachtfalterarten gefunden, darunter der Eulenfalter und der seltene Zahnspinner. Watvögeln dienen Salzweide- und Flachwasserbereiche als Nahrungsgebiet; fast immer kann man mit dem Fernglas Vögel, die im Schlamm nach Nahrung stochern, beobachten. Auch schilfbewohnende Vogelarten wie Rohrammer, Teichrohrsänger oder die Rohrweihe sind nicht selten. In den Gebüschen der Halbinsel brütet der Neuntöter, in den Kiefern sitzt häufig der Seeadler an.
Die Vordeichflächen befinden sich in einem guten Zustand, die Beweidung sollte hier zum Erhalt der Salzweiden fortgeführt werden. In den eingedeichten Flächen sind fehlender Brackwassereinfluss, Wassermangel und damit einhergehende Torfmineralisierung vor allem an der Ausbreitung nitrophiler Pflanzenarten und der Verdrängung der salzliebenden bzw. -toleranten Arten erkennbar.
Öffentliche Nutzung: Einen Überblick über das Naturschutzgebiet ermöglicht die Aussicht vom Parkplatz am Ortseingang Riemserort.