NSG 193 Gorinsee
Lage: Nordwestlich von Glashütte am südöstlichen Rand der Ueckermünder Heide
Größe: 249 ha
Gemeinden: Hintersee, Glashütte
Unterschutzstellung: 19.09.1990
Schutzzweck: Erhalt eines verlandenden Waldsees mit ausgedehnten Erlenbruchwäldern im Randbereich.
Beschreibung: Die ursprüngliche Größe des Sees betrug 57 ha. Nach der Entwässerung der Niedermoore der unteren Randow und folgenden Grundwasserabsenkungen entwickelte sich ein großes entwässertes Verlandungsmoor mit einem Restsee, ausgedehnten Röhrichtbeständen, naturnahen Erlen-Eschen-Wäldern und Feuchtwiesen. Ursprünglich war der See ein mesotroph-subneutraler bis kalkhaltiger Durchströmungssee. In mehreren Verlandungsphasen im 19. und 20. Jahrhundert verlor er an Größe, bis im Jahr 2005 noch eine kleine offene Wasserfläche von ca. 30 m² vorhanden war. Mittlerweile ist diese ebenfalls verschwunden. Die waldfreien Flächen betragen etwa 10 ha. An mesotroph-sauren Standorten kommen als Vegetationsform Spitzmoos- und Zungenhahnenfuß-Großseggenriede vor, hier wachsen unter anderem Teichschachtelhalm und Rispenseggen. An eutropheren Standorten der Schwingrasendecken herrschen Zungenhahnenfuß-Großseggenriede mit Sumpf-Reitgras, Teich-Binse und Nickendem Zweizahn vor. Im Bruchwald finden sich Sumpffarn-Grauweiden-Gebüsche, Walzen-seggen-Erlen-Wald, Frauenfarn-Erlen-Wald und Kreuzdorn-Moorbirken-Wald. Im Gebiet brüten mehrere Kranichpaare, es gibt eine stabile Moorfroschpopulation (RL 3). Die im Randbereich des Schutzgebietes liegenden Wiesenflächen werden extensiv genutzt.
Das Gebiet soll in seiner Störungsarmut und Unzerschnittenheit erhalten und weiterentwickelt werden. Um den Wasserstand im Gebiet zu stabilisieren und das Verlandungsmoor mit seinen Vegetationsformen zu erhalten, ist der Verschluss von Entwässerungsgräben erforderlich.Teile des Gebietes wurden an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt Naturerbe GmbH übetragen.
Öffentliche Nutzung: Die Waldwege können begangen werden. Der ehemalige Seebereich ist nicht begehbar.