Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz

Naturschutzgebiete (NSG)

Seiteninhalt

NSG 103 Unteres Peenetal (Peenetalmoor)

NSG 103 Unteres Peenetal (Peenetalmoor)
NSG 103 Unteres Peenetal (Peenetalmoor)

Lage: Drei Teilgebiete am nördlichen Peeneufer östlich der B 109 bis zur Mündung der Peene in den Peenestrom einschließlich der Insel Scha­defähr

Größe: 1.198 ha Gemeinden: Murchin, Bargischow, Stadt An­klam, Ziethen

Unterschutzstellung: 01.03.1979

Schutzzweck: Schutz und Entwicklung eines zusammenhängenden und weitgehend unge­nutzten Talmoores im Mündungsbereich der Peene.

 

 

 

 

Beschreibung: Auch in diesem Abschnitt des Peenetales ist das Talmoor vom kalkreichen Hangdruckwasser und von den Überflutungen der Peene geprägt. Im Unterschied zu den Flä­chen bei Gützkow (N 251 und 327) wurde hier eine intensivere Entwässerung vorgenommen, die inzwischen zu einer insgesamt eutropheren Vegetationsentwicklung führte. Nach einer Jahr­hunderte währenden flächendeckenden Wei­de- und Wiesennutzung sowie Torfnutzung (bis 1925) kam in den 1960er Jahren die Nutzung des gesamten Peenetalmoores praktisch zum Erliegen. Heute sind nur noch wenige Bereiche anzutreffen, die die charakterischen Arten der kalkreichen offenen Durchströmungsmoore be­herbergen. Im Überflutungsbereich bestimmen Nachtschatten-Schilfröhrichte und Großseggen­riede das Erscheinungsbild.

Dieses Gebiet ist für eine Vielzahl von Nacht­faltern von großer Bedeutung. Hier findet man 345 Arten, darunter seltene wie Litophane semi­brunnea (RL 2), Ecliptopera capitata (RL 2) und Hypenodes humdalis. Neben Nachtfaltern gibt es auch eine Reihe bestandsbedrohter Tagfalter wie den Baldrian-Scheckenfalter (RL 2) oder das Große Wiesenvögelchen (RL 2), die in stabilen Populationen vorkommen. Die Ried- und Röh­richtbestände sind in einem guten Zustand, so dass Brutvögel wie die Rohr- und Wiesenweihe (RL 1), Rohrdommel (RL 1), Tüpfelralle sowie Rot-und Schwarzmilan (RL V) hier zu Hause sind.

Im Rahmen eines EU-LIFE-Projektes werden seit 2006 ehemalige, nach Nutzungsaufgabe stark verschilfte Grünlandflächen nördlich und süd­lich der Peene sowie auf der Insel Schadefähr im Sommer gemäht. Das Ziel, durch Zurück­drängung des Schilfes und Wiederherstellung geeigneter Habitate den Seggenrohrsänger (RL 0) wieder an die Westgrenze seines früheren Verbreitungsgebietes zu locken, wurde bislang nicht erreicht. Es haben sich jedoch Kiebitze (RL 2), Rotschenkel (RL 2), Bekassine (RL 2) und Uferschnepfe (RL 1) wieder als Brutvögel einge­stellt.

Das Untere Peenetal wird Teil des zukünftigen, in der Ausweisung befindlichen NSG „Peene-Haff-Moor“ sein.

Öffentliche Nutzung: Innerhalb des Schutzge­bietes gibt es keine öffentlichen Wege, aber rund um das Gebiet sind unbefestigte Wege nutzbar.

https://www.kreis-vg.de/Bürgerservice/Dienstleistungen/Schülerbeförderung-V-G.php?object=tx,3079.2.1&ModID=10&FID=3079.48.1&NavID=3079.3&La=1&ort=2098.19