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Naturschutzgebiete (NSG)

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NSG 50 Golm

NSG 50 Golm
NSG 50 Golm

Lage: Im südöstlichsten Teil der Insel Usedom an der Grenze zu Polen nördlich der Ortschaft Kam­minke, ca. 4 km südlich des Grenzüberganges Ahlbeck

Größe: 23 ha

Gemeinden: Garz, Kamminke

Unterschutzstellung: 21.03.1958

Schutzzweck: Schutz und Erhalt eines bewalde­ten fossilen Kliffs am Westrand der Swine-Pforte.

 

 

 

Beschreibung: Der Golm erlangte über die Grenzen Deutschlands hinaus als Kriegsgräber­stätte für 23.000 Tote traurige Berühmtheit. Die Opfer des verheerenden Bombenangriffs auf Swinemünde im März 1945 fanden hier ihre letz­te Ruhe.

Der Golm ist die höchste Erhebung der Insel Use­dom. Das Waldgebiet liegt auf einem aus Fein­sanden bestehenden Höhenrücken, der durch den letzten Mecklenburger Eisvorstoß „aufge­staucht“ wurde. Nach Osten und Norden fällt die Hochfläche steil als litorinazeitliches Kliff zur Swineniederung und zur Zerninseesenke (N 300) ab. Die auch Swinepforte genannte Niederung verband damals noch die Ostsee mit dem Haff. Das Besondere des Kliffs sind eingelagerte Krei­deschollen von etwa 70 cm Dicke und bis zu 10 m Länge. Sie stammen aus der 98 bis 65 Millio­nen Jahre zurückliegenden Kreidezeit.

Der Perlgras-Buchenwald bestimmt das Vege­tationsbild des Golms. Die in ihn eingelagerten Trauben-Eichen und Kiefern erinnern an die ehe­malige Hudewald-Nutzung. Im zeitigen Frühjahr, wenn die Buchen ihr üppiges Laub noch nicht entfaltet haben, fällt noch genügend Licht auf die Erde, um den Frühblühern ihre Entwicklung zu ermöglichen. Dazu gehören Mittlerer und Zwerg-Lerchensporn (RL R), Leberblümchen (RL V), Scharbockskraut und Busch-Windröschen. Zwiebel-Zahnwurz und Finger-Segge sind zudem Anzeiger des kalkreichen Standortes, insbeson­dere in den Hanglagen.

Auch verschiedene Vogel- und Fledermausar­ten haben auf dem Golm ihren Lebensraum. Zu den typischen Vogelarten gehören u. a. Zwerg­schnäpper und Schwarzspecht, dessen Höhlen in den Bäumen wiederum Waldkauz und Hohltau­be nutzen.

Gut die Hälfte der Gebietsfläche ist als Naturwald vollständig von der forstlichen Nutzung ausge­nommen.

Öffentliche Nutzung: Die vorhandenen Wan­derwege sind gut begehbar. Tafeln informieren die Besucher über die verschiedenen geschicht­lichen und naturkundlichen Aspekte des Golms. Von Norden ist die Erhebung über Radwander­wege erreichbar. Von Süden kann man mit dem Auto über Kamminke anreisen.

https://www.kreis-vg.de/Bürgerservice/Dienstleistungen/Schülerbeförderung-V-G.php?object=tx,3079.2.1&ModID=10&FID=3079.48.1&NavID=3079.3&La=1&ort=2098.19